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Die Abrechnung- März

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Die Abrechnung- März

So, März also. Wieder mal zuviel Ausgaben für zu wenig Geld.Irgendwie ändert sich nicht viel und auch ich kann nicht viel ändern. Der größte Posten sind immer noch Lebensmittel, gekauftes Essen und Drogerieartikel.

80,30 Lebensmittel (nötig)

94,75 Tanken (nötig)

28,- Frühlingsblumen (Luxus)

22,60 Bastelkram (Luxus)

12,- Fotos (Luxus)

4,40 Parkgebühren (?)

14,90 Apotheke (nötig)

7,- Kosmetik (nötig)

13,10 Schulmaterial (nötig)

30,20 Essen ich (Luxus)

19,70 Essen Kinder (nötig)

2,60 Heu (nötig)

11,50 Bäcker (?)

5,- Kleidung Kinder (Luxus)

77,70 Drogerie (davon 50 € Luxus)

3,- Spende

67, – Geschenke

Insgesamt sind es etwas weniger Ausgaben – wir hatten aber auch freie Tage und einige Gutscheine. Was definitiv zu hoch ist, sind die Drogerieausgaben, wenn aber eine pubertierende Tochter und eine faltige, fleckige Mutter den Schönheitsmarkt mit seinem verheißendem Angebot betreten …

Viel Geld ist für Geschenke ausgegeben worden – hier will ich aber nicht sparen. Blumen müssen jetzt unbedingt sein – und beim Rest stellt sich wie immer die Frage: Zeit oder Geld?

Dies ist die letzte Abrechnung. Ich wollte die Reihe eigentlich bis mindestens Juli fortsetzten, aber ich möchte euch nicht langweilen und irgendwie ist es mir auch zu privat. Geld und Gehalt bleiben auf jeden Fall ein Thema im Blog.Die Kluft zwischen Einkommen und Lebenshaltenskosten und die Angst vor der Armut sind ein belastendes Familienthema.

In die Zukunft blickend grüßt

Neja

 

Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen.

Goethe

 

 

 

Die Abrechnung – Januar

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Die Abrechnung – Januar

So, jetzt ist es soweit. Ich muss der Welt meine desaströse Finanzlage offenbaren und meine monatlichen Ausgaben erklären. Dabei zählen nur Barausgaben und Ausgaben mit der EC-Karte, sonst wird es zu verwirrend.

Ich werde für mich jeweils entscheiden, ob die Ausgabe notwendig oder überflüssig war. Wobei, wo sind da die Grenzen? Wo ziehe ICH die Grenzen? Notwendig sind eigentlich nur Wasser und Brot. Wo geht mein persönlicher Luxus los? Wieviel kann ich mir verbieten, ohne die Lebensfreude zu mindern? Sich alles, alles zu verkneifen, ist doch auch nicht das Wahre. Ich merke schon, dass wird nicht angenehm.

11,69 Bäcker ?? (Hier ne Brezel und da ein Brötchen, könnte man reduzieren, allerdings find ich das für drei Kinder und 4 Wochen okay.)

8,00 Lotto LUXUS

89,42 Lebensmittel ?? (Oje, ein großer Posten. Dabei ist das nur das Nachkaufen zum Wochenendeinkauf: Brot, Getränke, Obst und Gemüse….) Allerdings beim genauen Hinschauen öfter auch mal Käse, Jogurt, eine Zeitschrift, Chips für die Kinder- soll ich das unterlassen?

5,00 Lebensmittel LUXUS (Das ist die Lidl Pasta.)

34,45 Mittagessen für mich LUXUS (Ich könnte auf der Arbeit meine Brote rausholen…, will ich aber auch nicht immer. Etwas Sparpotiental ist hier drin.)

22,00 Abendessen NÖTIG (Teambildende Maßnahme)

49,23 Mittagessen für die Kinder ?? (davon 12,00 NÖTIG) Die Kinder essen aus Zeitgründen an zwei Tagen kein Schulessen, haben aber trotzdem einen langen Tag – würde es hier ein Brot tun? Ich glaube nicht.) Wobei, im Januar haben wir mit dem warmen Essen übertrieben.

29,00 Fahrkarten ich NÖTIG

57,00 Friseur LUXUS (Andererseits muss ich auch im Job etwas gepflegt aussehen.)

16,50 Schulkram NÖTIG (Billiger gehts immer, aber Zeit…)

21,92 Drogerie (Billiger gehts immer, aber Zeit…)

44,11 Tierbedarf (u.a. Katzenklo) Braucht eine Katze zwei Klos?

19,80 Kontaktlinsen ?? (Kann natürlich auch mit ner Brille rumlaufen, will ich aber nicht. Siehe Friseur.)

30,00 Kettenreparatur  ?? (Die Ketten lagen zwei Jahre bei mir herum, allein bekommt man das nicht hin. Hätte sie auch wegwerfen können, sind aber lange Begleiter.)

3,60 Parkgebühren ?? (Kann natürlich ewig nach einem nicht gebührenpflichtigen Parkplatz suchen, aber Zeit…)

7,50 Bücher LUXUS

4,55 Kaffee LUXUS

85,10 Tanken NÖTIG

14,9 Haushaltswaren (Billiger gehts immer, aber Zeit…)

50,11 Apotheke NÖTIG

10,75 Briefmarken NÖTIG

38,50 Archivkiste LUXUS

2,30 Blumen LUXUS

15,00 Tastatur (nicht akut nötig, bevor aber die Laptoptasten bei den Kinder kaputtgehen, ist das vorbeugend gedacht.)

31, 00 (Schmuck Kind und ich) LUXUS

So, insgesamt habe ich im Januar ungefähr 700€ ausgegeben, davon 130€ eindeutig nicht notwendige Ausgaben. Bei einigen Posten kann ich nicht festlegen, ob es noch notwendig oder schon Luxus ist. Dies ärgert mich, denn es handelt sich eigentlich um so selbstverständlichen Kram wie Essen, Drogerie und Haushaltswaren. Wie weit will und kann ich mich beschränken? Muss es immer nur das allerbilligste und niedrigwertigste sein? Warum kann ich meinen Kindernicht einfach so ein Überraschungsei oder eine Obstschale kaufen?

Und wieder einmal tritt zu Tage, dass alles auf die Formel Zeit oder Geld hinausläuft. Natürlich kann ich viel selbermachen, ewig einen Parkplatz suchen, alle Discounter nach Angeboten abfahren (nein, ablaufen, um Bnzin zu sparen), dann habe ich aber keine Zeit mehr, 30 Stunden arbeiten zu gehen.

Geärgert hat mich: mit meiner Qualifikation und meinem Job die zwei Packungen Lidl – Edelpasta als Luxus bezeichnen zu müssen. Müsen Bücher für 1 € wirklich Luxus für mich sein? Ich empfange doch kein Hartz 4, das muss mein Gehat doch hergeben?

Stolz bin ich: zweimal am reduzierten Modeschmuck-Aufsteller vorbeigekommen zu sein. Ich hatte sogar diverse Sachen in der Hand, habe aber alles wieder zurückgelegt, da ich mir die Frage: „Brauch ich das wirklich?“ eindeutig und unzweifelhaft mit „Nein!“ beantworten musste. Ich bin eine große Meisterin im Selbstbelügen und war diesmal knallehrlich zu mir. (Letztendlich habe ich dann doch einem anderem Schmuckgeschäft nicht wiederstehen können.)

Diese Aufstellung macht mich traurig und wütend. Meine Argumentationen für das Gehaltsgespräch werden schlüssiger.

Es grüßt Neja

Ach, reines Glück genießt doch nie, wer zahlen soll und weiß nicht wie.

Wilhelm Busch

Die Abrechnung – Einstieg oder Dispoliebe

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Die Abrechnung – Einstieg oder Dispoliebe

Ich habe kein Geld. Ich habe natürlich Geld, aber da es so wenig ist, kommt es mir so vor, als ob ich gar kein Geld habe. Nichts Neues, werde viele seufzen, da geht es dir wie mindestens 50 Millionen anderen im Land.

Für mich ist dieser Punkt ein gravierendes Lebensdefizit, denn ich nicht länger so hinnehmen will. Ich bin Akademikerin und habe eine Menge Berufserfahrung. Momentan arbeite ich im sozialen Bereich in einer Führungsposition und habe manchmal faktisch weniger als meine Klienten. Ich möchte mir bei meinem Aufgabenpensum und Verantwortungsbereich nicht den Kopf zerbrechen müssen, ob es für Kinderschuhe oder den Friseurbesuch reicht. Tut es nicht, denn der Dispo ist mein bester Freund.

Pekuniär besteht dringender Handlungsbedarf:

  1. Im Januar steht ein Personalgespräch mit Gehaltsverhandlung an, über dessen Vorbereitung es noch einen Post geben wird. (Edit: schon passiert.)
  2. Ich muss mir 2016 weitere Einnahmequellen erschließen, von denen ich bisher weder das WAS noch das WANN weiß, wobei zweiteres bei meinem Alltag fast noch bedeutender ist.
  3. Ich werde noch genauer auf meine Ausgaben gucken und hier monatlich Rechenschaft ablegen. Wie schnell ist nach einem blöden Tag der Online-Einkaufswagen beim großen bösen Händler mit o,o3 Cent Büchern gefüllt (die Versandkosten verdränge ich grundsätzlich), die dann wieder auf dem ungelesen Stapel landen und vielleicht hier vorgestellt werden. Das Ganze läuft unter dem Titel Die Abrechnung und soll inhaltlich bitte von euch kritisch kommentiert werden.

Danke.

Neja

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*Auf dem Foto seht ihr die Sparbüchsen der Familie. Ich habe keine.

Geld hat an und für sich noch nie jemanden glücklich gemacht, aber es hat mir stets ein Gefühl der Sicherheit gegeben und auf diese Weise meine Fähigkeit zum Glücklichsein gesteigert.

Audrey Hepburn